So war sie halt

Eine Erinnerung an Emmi Böck in Wort und Bild. Von Gerhard Reichert

 

In Ingolstadt habe ich viel fotografiert. Es sind Schnappschüsse, meist von Menschen, die ich kannte, wie eben Emmi Böck. 1982 fotografierte ich sie dann noch in Regensburg bei der Vorstellung eines Buches, das der Pustet-Verlag herausgebracht hatte.

Da ich vorrangig ein visueller Mensch bin, erleichtern mir Bilder die Erinnerung. Wenn es anderen Menschen, die die Fotos von Emmi Böck ansehen, ebenso geht, freut es mich, dass ich wenigstens diese Überbleibsel meiner, unserer, ihrer Geschichte noch retten konnte.

Die Negative haben durch Umzüge und mehrjährige Lagerung in einer nassen Garage sehr gelitten. Dennoch sind sie einmalig, weil sie zeigen, was einmal war. Der Wiedererkennungseffekt ist sicher hoch, so war sie halt, die Emmi Böck. 

Emmi Böck und Gerhard Reichert

Jemanden anzunehmen, wie er ist, ist ein Liebesakt. Man tut es - oder nicht. Und man muss es nicht sein ganzes Leben lang immer wieder tun. Wege kreuzen sich, manchmal geht man das eine oder andere Stück eines Wegs gemeinsam, man verliert sich aus den Augen. Emmi Böck habe ich Ende der Achtziger aus den Augen verloren. Der einzige Brief, den ich von ihr noch habe, datiert vom 1. Februar 1988, in dem sie mich zum Fischessen nach Ehekirchen einlud.

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