Eva Hörbiger liest Sagen von Emmi Böck

In der "Neuen Welt", Ingolstadt, am 26.10.09

"Nachtigall" - Eva Hörbiger (Foto links) liest Sagen von Emmi Böck. Mit Musik von ZUG (= Michaela Dietl, Erwin Rehling und Fritz Moßhammer)

Zeit: Montag, 26. Oktober 2009, 20.00 Uhr

Die Sagentexte – meist in Mundart – aus mehreren bayerischen Regionen zusammengetragen, gehören zum Besten, was die Autorin Emmi Böck in ihren Büchern aufzeichnete und von denen Fachleute zurecht behaupten, dass es seit 150 Jahren nichts Vergleichbares gegeben hat!

Eva Hörbiger, heute Schauspielerin in Ruhe und zuvor lange Jahre mit Emmi Böck befreundet, hat aus deren Sagenschatz besonders stimmige Texte zu einer Lesung ausgewählt und mit Klängen des Musik-Projekts ZUG zu einem Gemeinschaftsprogramm von reizvoll harmonischer Gegensätzlichkeit zusammengestellt.

Presse:

Gestalten zum Fürchten, unheimliche Lichter, erschütterndes Geheul, alte Frauen, die mit bösem Blick Babys zum Schreien bringen und Kühe unruhig machen, aber unschädlich gemacht werden – von all dem liest Eva Hörbiger vor. Hörbiger liest mit Inbrunst, in tiefstem Dialekt. Viel aber macht die bekannte Schauspielerin mit Mimik und Gestik, verteilten Rollen und wechselnden Stimmlagen. Je düsterer und unwahrscheinlicher der Text, je naiver Sprache und Aussage, desto mehr wirft die 69-Jährige ihr mimisches Talent in die Waagschale und lässt dadurch Komik entstehen, wo eigentlich Gruseln von der Erzählerin impliziert ist. Ein Augenzwinkern, das durchweg hörbar und gelegentlich sichtbar wird, wenn Hörbiger an die Musiker übergibt, die die Lesung mit passenden Tönen untermalen. Jazzige Klänge, vermischt mit Lautmalerei – Wahnsinn, was Michaela Dietls Stimme alles hergibt – mal fröhlich, mal tief melancholisch zaubern eine ganz eigene Stimmung ins Stadttheater. (Neuburger Rundschau 2008)

Irre Musik, abgefahrene Musik, Musik, die sämtliche Gehirnwindungen Achterbahn fahren lässt, dabei aber ihre bayerisch-österreichischen Wurzeln meist im Blick behält. Wenn Haindling plötzlich Jazz machen und ihn dazu Carla Bruni auf Afrikans mit einer Kuhglocke in der Hand sängerisch begleiten würde, hätte man zwar noch lange nicht das, was Hammerling und Dietl klangtechnisch fabrizieren, aber eine vage Ahnung davon ... (Fürther Nachrichten 2008)

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